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Zyklusregulierung und Kinderwunsch

Vor allem bei Kinderwunsch möchten Frauen genau über den Zeitpunkt ihres Eisprungs sowie ihre fruchtbaren Tage Bescheid wissen. Dafür ist es notwendig einen möglichst regelmäßigen Zyklus zu haben. Ein stets regelmäßiger Zyklus ist allerdings eher ungewöhnlich, da körperliche und psychische Belastungen den Zyklus aus der Bahn bringen können. Auch hormonelle sowie Organfunktionsstörungen können Zyklusstörungen verursachen und müssen vor einer Therapie ausgeschlossen und behandelt werden.

Der weibliche Zyklus

Der weibliche Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation und endet mit dem Tag vor der nächsten Periode.

Man unterteilt den Zyklus in drei Phasen:

1. Zyklushälfte/Follikelphase/Proliferationsphase

Während der ersten Zyklushälfte reifen unter dem Einfluss des Hormons FSH im Eierstock Eibläschen (Follikel) mit jeweils einer Eizelle heran. Da in den Follikeln auch das Hormon Östrogen gebildet wird, steigt mit dem Fortschreiten der Reifung auch der Östrogenspiegel im Körper an. Dadurch wird die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut um bei erfolgreicher Befruchtung die Eizelle beherbergen zu können.

2. Zyklusmitte/Eisprungphase/Ovulationsphase

Kurz vor dem Eisprung sowie währenddessen ist die Fruchtbarkeit am höchsten. In der Eisprungphase wird der Follikel immer größer und der Östrogenspiegel höher wodurch die Hirnanhangsdrüse ein Signal bekommt vermehrt LH auszuschütten. Dieser Kreislauf schließt sich, da das erhöhte LH den Follikel platzen lässt und damit die reife Eizelle in den Eierstock bzw. den Eileiter spült.

3. Zyklushälfte/Gelbkörperphase/Lutealphase

Nachdem der Follikel geplatzt ist, steigt die Basaltemperatur um 0,3-0,6 Grad Celcius an und die Gelbkörperphase ist eröffnet. Der Follikel wird zum Gelbkörper und erzeugt das Hormon Progesteron welches die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung der befruchteten Eizelle vorbereitet.

Ab diesem Zeitpunkt gibt es zwei Möglichkeiten: Wurde die Eizelle nicht befruchtet, stirbt der Gelbkörper ab, die Hormonspiegel sinken und ein Teil der Gebärmutterschleimhaut wird bei der Monatsblutung ausgestoßen. Wurde die Eizelle hingegen befruchtet, wandert sie in die Gebärmutter und nistet sich dort ein. Der Gelbkörper bleibt erhalten und bildet weiterhin Progesteron um die Schwangerschaft zu erhalten.

Unregelmäßiger Zyklus

Als normal gilt ein Zyklus wenn die Blutung alle 24 bis 31 Tage einsetzt und etwa 4-7 Tage anhält. Sind die Abstände bzw. Blutungen länger oder kürzer, fällt die Blutung gar ganz aus oder ist stärker, liegt eine Menstruations- oder Zyklusstörung vor. Diese lässt sich leicht durch führen eines Menstruationskalenders ermitteln.

Gibt es Zyklusschwankungen können sie die erste oder die zweite Zyklushälfte betreffen. Je nachdem welche Hälfte betroffen ist, können verschiedene Mittel dabei helfen, den Zyklus zu regulieren sowie zu stabilisieren.

Stress ist der häufigste Auslöser für Zyklusstörungen. Versuchen Sie daher Stress zu vermeiden und sich regelmäßig Auszeiten zu nehmen sowie Entspannungstechniken anzuwenden.

Möglichkeiten den Zyklus zu regulieren

Ist die erste Zyklushälfte sehr kurz oder lang, kann Frauenmanteltee sowie Himbeerblättertee helfen indem er für eine bessere Durchblutung des Beckens sorgt, die Reifung der Eibläschen unterstützt und hilft die Gebärmutterschleimhaut aufzubauen.

Ebenfalls als hilfreich erwiesen haben sich Eisenkraut, Beifuß und sibirischer Ginseng, um den Eisprung zu unterstützen sowie Storchschnabel und falsches Einkorn, welche die Reifung der Eizelle fördern.

Auch Hormonpräparate können helfen den Eisprung auszulösen, eines der bekanntesten Medikamente dafür ist  Clomifen. Bei dauerhaft fehlendem Eisprung kann auch zyklische Gestagengabe behilflich sein. Ist Estrogenmangel der Verursacher wird Ethinylestradiol oder ein Estrogen-Gestagen-Präparat empfohlen.

Die zweite Zyklushälfte sollte, vor allem bei Kinderwunsch, mindestens zehn Tage lang sein. Sollte dies nicht der Fall sein kann eine Mischung aus Frauenmanteltee und Schafgarbentee die Gelbkörperhormonbildung unterstützen. Des weiteren kann Mönchspfeffer die Gelbkörperfunktion und somit die Einnistung der befruchteten Eizelle unterstützen. Auch hohe Prolaktinwerte, welche häufig durch Stress entstehen und die Schwangerschaftsentstehung und Erhaltung durch eine damit verbundene Gelbkörperschwäche erschweren, können durch Mönchspfeffer gesenkt werden.

An Hormonpräparaten wird bei zu kurzer Gelbkörperphase häufig eine zyklische Gestagengabe empfohlen.

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OÄ Dr. med. univ. Margarete Karimi

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