Der Einsatz von Clomifen in der Kinderwunschtherapie
Clomifen ist ein Medikament, das im Rahmen einer Kinderwunschtherapie zur Auslösung des Eisprungs bei Frauen mit Kinderwunsch und zur Behandlung von bestimmten Störungen der Eierstockfunktion nach Absetzen der Antibabypille eingesetzt wird.
Oft wird es in Kombination mit anderen Hormonen eingesetzt.
Wie wirkt Clomifen?
Clomifen unterstützt
- das Eizellwachstum,
- die Eizellreifung und
- den Eisprung.
Der Wirkstoff dieses Medikaments regt die Hirnanhangdrüse dazu an, vermehrt Hormone (FSH und LH) zu bilden. Dies führt in der Regel dazu, dass Eizellen heranwachsen, reifen und es zu einem Eisprung kommt.
In seltenen Fällen reagiert der Körper jedoch nicht (kein Eizellwachstum) oder auch überschießend (zu viele Eibläschen) auf das Medikament. Dann ist eine Veränderung der Dosis oder auch eine andere Art der Hormongabe erforderlich.
Wie wird Clomifen eingenommen?
Wir ersuchen Sie, ab dem 3. Zyklustag fünf Tage lang das Medikament einzunehmen. (Der erste Zyklustag ist der erste Tag der Regelblutung.) Für die Einnahme von Clomifen müssen Sie nicht nüchtern sein, es ist jedoch ratsam, die Tablette jeden Tag etwa um die gleiche Uhrzeit einzunehmen.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
In der Regel wird Clomifen gut vertragen. In seltenen Fällen berichten Patientinnen etwa über Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Veränderungen (Details entnehmen Sie bitte dem Beipacktext). Da Clomifen das Eizellwachstum anregt, können manchmal mehrere Eibläschen heranreifen – dies kann mitunter zu Mehrlingsschwangerschaften führen.
Was ist bis auf die Tabletteneinnahme noch zu tun?
Ultraschallkontrollen
Um das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft gering zu halten und den Zeitpunkt des Eisprungs optimal bestimmen zu können, ersuchen wir Sie, am Ende der fünftägigen Tabletteneinnahme zu einer Ultraschalluntersuchung zu kommen.
Bei dieser kann festgestellt werden, wie Ihr Körper auf die Medikamentengabe reagiert. Bitte vereinbaren Sie hierfür einen Termin mit unserem Empfang. Abhängig von Größe und Anzahl der Eibläschen, die man im Ultraschall in den Eierstöcken sieht, können weitere Ultraschallkontrollen erforderlich sein.
Geschlechtsverkehr
Für die Entstehung einer Schwangerschaft ist Sex essentiell. Dennoch bitten wir Sie, ab der vierten Tablette Clomifen bis zur Ultraschallkontrolle auf ungeschützten Sex zu verzichten.
Diese Vorsichtsmaßnahme soll sicherstellen, dass sich nicht zu viele Eizellen befruchten, denn dies könnte zu einer Mehrlingsschwangerschaft führen.
Nach der Ultraschalluntersuchung wird in der Regel ‚grünes Licht‘ gegeben: Ein Eibläschen wächst heran und bereitet sich auf den Eisprung vor. Hier haben Untersuchungen gezeigt, dass Paare, die bis zum Eisprung alle 1-2 Tage Sex hatten, die besten Chancen auf eine Schwangerschaft haben.
Wie erfahre ich, ob ich schwanger bin?
Um den 30. Zyklustag bitten wir Sie einen Schwangerschaftstest zu machen. Sollte dieser positiv sein: Gratulation! Bitte lassen Sie uns an Ihrem Glück teilhaben und vereinbaren Sie einen → Kontrolltermin.
Bei negativem Schwangerschaftstest und ausbleibender Blutung bitten wir Sie um ein wenig Geduld. Sollte ein weiterer Schwangerschaftstest nach 4-5 Tagen ebenfalls negativ ausfallen und die Blutung noch nicht eingetreten sein, setzen Sie sich → bitte mit uns in Verbindung. Das kann manchmal vorkommen, ist aber kein Grund zur Sorge.
Wie geht es weiter, wenn ich nicht schwanger sein sollte?
Sollte die Blutung eingesetzt haben und der Schwangerschaftstest negativ sein, dann verzweifeln Sie nicht! Viele Paare brauchen trotz hormoneller Unterstützung einige Monate, um schwanger zu werden. Wenn Sie gut auf das Medikament angesprochen haben, sind in der Regel 2-3 weitere Zyklen sinnvoll; wenn nicht, gibt es eine Reihe von Alternativen.
Wesentlich für die Erfüllung Ihres Kinderwunsches ist eine umfassende Therapie
Wesentlich für den Erfolg einer Kinderwunschtherapie ist, dass alle Ursachen des unerfüllten Kinderwunsches überprüft wurden. Die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, ist nämlich dann am höchsten, wenn alle Teilbereiche des Zeugungsprozesses (und nicht nur der Eierstock) ihre Aufgaben erfüllen.
Wir unterscheiden dabei fünf Teilbereiche:
- Die Aufgabe des Eierstocks ist, einmal pro Zyklus eine befruchtungsfähige Eizelle zu entwickeln.
- Die Aufgabe eines Spermiums besteht darin, die Trägerin der Erbinformationen – die DNA – sicher verpackt in die Eizelle zu transportieren.
- Die Aufgabe des Gebärmutterhalses und der Scheide ist im Grunde, den Weg der Spermien nicht zu verhindern.
- Die Aufgabe der Eileiter ist eine Transportfunktion – sie ermöglichen das Zusammentreffen von Eizelle und Spermien.
- Die Aufgabe der Gebärmutter ist die Einnistung des Embryos und die Austragung der Schwangerschaft zu ermöglichen.
In vielen Fällen können diese Teilbereiche jedoch ihre Funktionen nicht erfüllen und eine Schwangerschaft bleibt aus. Beispielsweise hilft Clomifen dabei, dass der Teilbereich Eierstock seine Aufgabe erfüllen kann.
Verlieren Sie keine Zeit bei der Erfüllung Ihres Kinderwunsches !
Die Ursachen für unerfüllten Kinderwunsch sind bei rascher Diagnose oft leicht lösbar. Nicht selten vergehen jedoch zwischen dem ersten Ansprechen des unerfüllten Kinderwunsches und dem Entdecken der tatsächlichen Ursache aber Jahre.
Oft werden nur einzelne Ursachen überprüft, der Patient steht dutzenden Ansprechpartnern gegenüber und muss sich über das Internet selbst zu einem Spezialisten weiterentwickeln.
Bei spätem Entdecken der Ursachen sinkt jedoch die Erfolgswahrscheinlichkeit einer dann selbst richtig diagnostizierten Behandlung signifikant. Oft bleibt nur eine künstliche Befruchtung als letzter Ausweg oder der Kinderwunsch bleibt im schlimmsten Fall unerfüllt.
IMI – Das auf natürliche Befruchtung spezialisierte Kinderwunschzentrum in Wien
Das IMI – Zentrum für Kinderwunschmedizin ist auf die rasche Diagnose von unerfülltem Kinderwunsch spezialisiert.
Unser Ziel ist es, durch rasches Erkennen der Ursachen und damit schnellstmöglichen Beginn mit der richtigen Therapie die Erfolgswahrscheinlichkeit unserer Behandlungen zu maximieren.